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1. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 7

1874 - Erlangen : Deichert
A. Die Völker des Morgenlandes. 7 2. Die Phönicier, bald den Semiten, bald den Hamiten zugezählt, bewohnten nur einen schmalen Küstenstrich nordwestlich von Palästina (Hptst.: Sidon und Tyrus), hatten aber viele Kolonien, besonders im mittelländischen Meer. Sie sind durch ihren Handel, zu Land nach Arabien, Indien, Aegypten, zur See nach Spanien, England (Zinn), der Ostseeküste (Bernstein), und durch ihre Erfindungen (Buchstabenschrist, Glas, Purpur, Münzen) berühmt. Ihr Glanz schwanb nach der Zerstörung der Stadt Tyruö durch Alerander d. Gr. (332). 332. Karthago (gegründet durch Dido um 850), in der Gegend des heutigen Tunis, war eine der wichtigsten Kolonien der Phönicier oder Pumer. Punische Treulosigkeit. Kämpfe um Sicilien (480). Die Herrschaft über das Mittelmeer verloren die Karthager in ihren Kämpfen mit den Römern (264—146). 264—146. 3. Die Juden (Israeliten oder Hebräer) haben Abraham zum Stammvater, der, ein Nachkomme Senfs, in Kanaan ober Palästina, einem ziemlich im Mittelpunkte der alten Welt gelegenen Ländchen, sich niederließ (um 2000, n. And. um 1600) und die Ver- 2000. heißung von Dem empfing, in welchem alle Geschlechter der Erde sollen gejegnet werden. Als Abrahams Geschlecht, in Aegypten zum Volke erwachsen, durch Moses am Sinai das göttliche Gesetz empfangen hatte (1500; n. A. 1300), eroberte es unter 1500 Jofua Kanaan. Zuerst wurden die 12 Stämme von(n.a.1300). einzelnen Ricktern (1400—1100) in Zeiten der Noth gegen die Feinde geführt, dann regierten die Könige Saul, David und Sälomo über das jüdische Volk (1095 — 975). Nach der Blüthezeit des Reichs unter 1095-975. David und Salomo, beibe aus dem Stamme Juba,

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 18

1827 - Erlangen : Heyder
18 Reich unter 12 Fürsten, deren einer Psammetich mit griechischen Söldnern die Alleinherrschaft erzwang, den Ausländern das Land öffnete, worauf der Sechandel sehr blühend wurde. Endlich wurde 525 auch dieser Staat dem Persischen Weltreiche unterworfen. Westlich von Aegypten lagen mitten im Sandmeere, wie Inseln, grüne Strecken, welche Ruheplätze für die Karavanen wurden, wo der lechzende Wanderer und das langdurstende Kameel, das Schiff der Wüste, wie» der frisches Wasser und Schatten fanden. Auch Sitze großer Heiligthümer waren diese Lasen, Ammonium, Augila u. a. Verfolgte man diesen Weg weiter, so kam man entweder nördlich nach Cyrene und Barka, oder südwestlich ins Land der Garamanten und von da nord» westlich endlich nach Karthago, der berühmtesten von Dido gestifteten Lyrisch - phönizischen Colonie (888). Kann auch das zerschnittene Lchsensell so wenig, als des Aeneas Besuch bet der Stifterin, einen historischen Grund haben: so stieg doch durch seine glückliche Lage uno die mitgebrachte Handelspolitik dieser Punier der Wohlstand und der Umfang dieses Staates, der selbst wieder eine Menge Eolonien aussendete, ungemein. Ihr Seehandel erstreckte sich bis zu den Canarischen Inseln und bis in die Nähe Englands und zu den Bernsteinküsten der Ostsee; ihr Landhandel auf den großen Karavanenstraßen ins Garamantenland und nach Aegypten, wo man wieder Arabiens und Indiens Pro- dukte vorfand. Zwei Suffeten (Richter) lebenslänglich vom Volke gewählt, hatten die höchste Staatsgewalt; im Kriege führten besondere Feldherrn; ein doppelter Rath stand den Machthabern zur Seite. — Die übrige Küste des bekannten Afrika war mit griechischen, phöni- cischen und karthagischen Eolonien ungefüllt. Europa war in diesem Zeiträume nur erst in sei- nen südlichsten Theilen bekannt; denn der Name Sky- then war nur ein unbestimmter Ausdruck für die Völker nördlich von dem schwarzen Meere und den Donau- mündungen, und die Kenntniß des Nordens ersetzten wunderbare Sagen und Fabeln, von Karthagern und Phöniziern aus Handelseifersucht gern unterhalten und vergrößert. Desto größere Aufmerksamkeit zieht schon V

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 112

1827 - Erlangen : Heyder
ri ch der Rothbart, Richard Löwen Herz Englands, und Philipp A n g u ft, Frankreichs König neue mäch- tige Züge, ober Friedrich erkrank, und die andern un- einig unter sich, richteten nichts aus. Nur Akkon oder Ptolemais wurde mit Mühe gewonnen und eine Küsten- strecke noch behauptet. Doch noch erstarb die Hoffnung nicht. Ein neuer Haufen zog 1204 vor Constantinop'el, um hier unterwegs einen abgesetzten Kaiser wieder ein- zusetzen; nahm aber, da dieser die versprochenen Be- lohnungen dafür nickt zahlen konnte, lieber selbst von der Hauptstadt und dem Land Besitz, und errichtete ein lateinisches oder fränkisches Kalserthum daselbst, welches aber durch innere Schwäche schon 12ö1 wieder dem alten osirömischen weichen mußte. Dagegen gelang dem großen römischen Kaiser Friedrich Ii., obgleich vom Kirchenbann gedrückt, und von den Christen selbst in Palästina oft verrakhen, durch Vertrag Jerusalem und die andern heiligen Orte zu gewinnen. Ueberhaupt war im ersten Viertel des I3ten Jahrhunders die Lust noch gar nicht erkaltet. Selbst Kinder wollten Kreuzzug spielen, und wie man wohl im Lager vor Ptolemais, kleine Sarazenen und Christenknaben hatte gegen einander kämpfen lassen, so traten auch 1213 unter Einführung von Priestern 30j)00 französische und 20000 deutsche Knaben Kreuzzüge an, kamen aber, zur Strafe ihrer Unbesonnenheit theils um, theils als Sklaven nach Aegypten, Auch die Züge eines Königs Andreas von Ungarn und des Grafen Wilhelm von Holland (1217, 12.19) eroberten nur Damiette in Aegypten, welches Land auch Ludwig der Heilige von Frankreich (noch 1248) angrtff, aber geschlagen und gefangen wurde. Nachdem er sich hier gelöset, blieb er 1270 in einem Zuge gegen Tunis. Endlich fiel auch 12()1 mit Ptolemais der letzte Rest des christli- chen Königreichs in die Hände der Sarazenen zurück. Sv hätten scheinbar diese Ungeheuern Unterneh- mungen weiter nichts erlangt, als daß der Papst noch fort und fort Bischöfe in partibus (infidelium) er- nennen konnte? Sie hatten allerdings ungemeine Fol- gen. Alle süd- und westeuropäischen Völker hatten sich unter einander naher kennen lernen; ihr politischer

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 199

1827 - Erlangen : Heyder
199 In Deutschland waren zwei französische Heere unter Iourdan und Moreau vorgedrungen, aber letzterer mußte bei München umwenden und seinen berühmten Rückzug antreten, als ersterer vom tapfern Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, bei Neumarkt, Teining und Amberg geschlagen wurde. Doch ging Moreau bald wieder vor; aber Oestreich, durch Bonapartes Vordringen von Italien aus bewogen, schloß zu Leoben am 13. April 17y7 die Präliminarien eines Friedens, der am 17. Qct. zu Campo Formio zu Stande kam. Es verzichtete aus Belgien und Mailand, und in geheimen Artikeln auf das linke Rheinuser, erkannte die aus Mailand gebildete cisalpinische Republik an und erhielt dafür den größten Theil der damit poli, tisch - untergehenden Republik Venedig. Mit dem deutschen Reiche wurde zu Rastadt über den Frieden unterhandelt; allein der Congreß, auf dem Frankreich die Sprache des empörendsten Uebermuthes führte, löste sich mit der Ermordung der französischen Ge- sandten (28. April 17yy) und einem neuen allgemei- nen Kriege auf. — c. . . Denn auch die Art^ wie Nom in eine Republik verwandelt (1798) und der 81jährige Pius nach Frankreich als Gefangener gebracht wurde (wo er 1799 starb) , wie die Schweiz von französischen Hee- ren revolutionirt wurde, und die Unternehmungen der Franzosen in Aegypten, konnten einen Frieden schwer- lich von langer Dauer sein lassen. Unter dem Vorwand einer Landung in England, lief Bonaparte am 22. Mai 17y8 mit einer Armee auf einer Flotte von Tou- lon aus, nahm Malta und landete in Aegypten. Wahrscheinlich sollte die Einnahme und Colonisatton dieses Landes Ersatz für die an Engfand verlornen Colonie«, aber auch die Möglichkeit bereiten, über Sy- rien und Persien des ostindisch-englische Kaufmanns, reich zu vernichten. Zwar wurde die französische Flotte unter Brueyes von der englischey unter Nelson bei Abukir (1. — 3. Aug.) vernichtet ^Brueyes flog auf dem l'orient von 120 Kanonen in die Luft), allein Bona- parte hatte unterdeß Alexandria und Kairo genommen, und dre Mamelucken und ihre Beis, die Herren des

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 200

1827 - Erlangen : Heyder
— . 200 Eandes unter türkischer Scheinhoheit, geschlagen. Ge- gen diese Unternehmung sah man nun sonderbar genug sich Rußland und die Pforte und Neapel mit Eng- land vereinigen. Von Aegypten drang Bonaparte nach Syrien; El-Arisch, Gaza, Zaffa fielen, aber Akre widerstand und Bonaparte ging nach Aegypten zurück; verließ aber auch dies bald, und kam mit wenigen Begleitern glücklich nach Europa zurück. Unterdeß traf ein ruffisches Heer an Deutschlands Granze ein, Oestreich stand wieder gerüstet da; und Frankreich eröffnet? den Krieg. Aber Massen«, Iouk- dan, Bernadotte, Scheerer waren keine Bonapartes, und besonders wurde Iourdan vom Erzherzog Karl bei Ostrach und Stockach geschlagen; Holze war glück- lich in der Schweiz, Kray in Italien, wo sodann Suworow den Heerbefehl übernahm, und bei Cassano, an der Trebbia und Bormida und bei Novi die Fran- zosen schlug, so daß endlich nur noch Genua und Nizza übrig blieb. Leider mußte Suworow nach der Schweiz aufbrechen, wo er zwar selbst stets glücklich war, aber Korsakow und Hohe von Massen« und Soult geschlagen wurden. Dazu kam, daß Kaiser Paul (Katharinens Sohn und Nachfolger) über Oest- reich mtsvergnügt, seine Truppen zurückrief, und sei- nem tapfern Feldherrn mit Undank lohnte. So war der Dinge Lage, als sich unterdeß in Frankreich eine neue Negterungsveranderung ereignet hatte. Bonaparte mochte schon in Aegypten Kennt- niß davon haben, daß sowohl im Direktorium als in den Rathen heftige Spaltungen obwalteten, und daß vornehmlich einige der Direktoren sehr verhaßt wären. So brachte er es als Oberbefehlshaber der bewaffneten Macht in Paris dahin, daß am y. Nov. I7yy die Direktoren die Entlassung nehmen mußten, und daß der Rath der 500/an dessen Spitze damals Lucian Vonaparte stand, mit Grenadieren auseinander getrie- den wurde, der Rath der Alten aber zu St. Eloud ihn selbst, nebst zwei gewesenen Direktoren Sieyes und Roger Duoos provisorisch zu C o nsu ln erklärte. Am 13. Febr. wurde diese vierte Verfassung bekannt gemacht, und der vollziehenden Gewalt darin weit mehr

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 68

1827 - Erlangen : Heyder
— 63 — telmerres ganz Spanien (mit dem heutigen Portugal), Gallien bis an den Rhein, Jllyrien, Pannonien, Dalma« lien, Griechenland, Thracien und Mosten, in Asien aber Kolchis, Babylonien, Armenien, Syrien, Palästina, Phönizien und ganz Kleinasien, in Afrika aber Aegypten (ohne Aethiopien) Cyrene, da6 Gebiet von Karthago, Numidirn, Mauretanien hinzil. Alle andere Lander der damaligen bekannten Welt waren nicht römisch. Ueber die ostasiatischen Völker ist wenig bekannt. Daä alte Reich von Japan unter seinen fabelhaften Dairis, das große chinesische Reich, 247 vor Christo unter Shi - hoang - ti vereinigt, dann von 207 v. Chr. bis 220 nach Christo unter der Dynastie Han (mit großen Eroberungen, weitem Handelsverkehr, Papier aus Pampusrohr); dann wieder zerfallend, sind nicht genug bekannt, um welthistorisch zu erscheinen. Fast dasselbe gilt von dem Parthischen Reich unter den Ar- faciden, welches 226 nach Chr. durch ein neu persisches Reich unter Artaxerxes Sassan verschlungen wird, bis dieses wieder im 7ten Jahrhunderte den Muhamedanern unterlag. Arabien tritt erst spater unter Muhamed aus hellere Licht der Geschichte; aber der Blick des Histori- kers richtet sich auf das kleine Palästina, von wo aus unter der Regierung des Augustus ein Licht entbrannte, das heute noch leuchtet, wo alle äußere Herrlichkeit der alten Welt in Schutt und Staub zerfallen ist. In Judäa nämlich herrschte durch Gunst der Rö- mer Herodes der Große, und außerdem noch über Galiläa, Samaria und jenseits des Jordan über Peraa, Jturaa und Trachonitis, und über das an Arabien grunzende Zdumaa, also über ganz Palästina. Das Haus der Makkabäer rottete er aus, und seine eigene Familie zum Theil, um sich auf dem Throne zu befe- stigen. Nach seinem Tode wurde das Reich unter seine 3 Söhne getheilt, deren einer, Archelaus, Judäa, Sa- maria und Jdumäa erhielt, aber wegen seiner Übeln Verwaltung die beiden ersten Landschaften wieder ver- lor, dje als römische Provinz zu Syrien geschlagen und untrr eigene römische Procuratoren (Landpsteger) gesetzt wurden» bis endlich ein Enkel des Herodes, Agrippa, von den Römern wieder ganz Palästina als

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 15

1827 - Erlangen : Heyder
15 derte das Volk vom Hohenpriester Samuel einen sicht- baren König, wie die andern Völker hatten, und erhielt den tapfern und stattlichen Saul, den Sohn Kis, der aber mit Samuel zerfiel und nach einer unglück- lichen Schlacht mit den Philistern, dem von Samuel heimlich gesalbten David durch Selbstmord Platz machte (1055). David, König und Psalmendichter, , war auch glücklicher Feldherr; eroberte Jerusalem wlt der Burg Zion und bereitete einen Tempelbau vor, der das Nationalheiligthum der Bundesladeaufnehmen sollte. Nach manchem, durch seine Vielweiberei veranlaßten, Familien-Kummer Davids, tritt ums I. 1015 der prachtltebende und weise Salomo, sein Sohn, die Negierung an, baut den berühmten Tempel, und Pal, myra, legte aber durch seine verschwenderische und drückende Serailregierung den Grund zum Verfalle des Reiches. Denn nach seinem Tode (um Y7z) blieben nur 2 Stämme (Reich Juda) seinem despotischen Sohne Nehabeam treu, wahrend 10 Stamme sich Zerobeam zum Könige wählten und das Reich Israel, mit der Hauptstadt Samaria, gründeten. Nach manchen trau- rigen Schicksalen, die auch die wenigen bessern Kö- nige, und Propheten wie Elias, Jesaias, Jeremias, mit der Belebung der Messiasidee, nicht abwenden konnten, wurde Israel schon 722 und Juda 588 vor Ehr. eine Beute der Assyrischen und Babylonischen Reiche. Der Kern des Volkes wurde auf 70 Jahre nach Babylo- nien verpflanzt, bis Cyrus die Rückkehr verstattete. i Nördlich von Palästina, in einem schmalen Küsten- striche Syriens, wohnten die Phönizier. Nicht Welt- reiche und Weltreligionen gingen von ihren zahlreichen und fast übervölkerten Städtegebieten aus, wohl aber der Welthandel oder der Waarentausch zwischen den Produkten Asiens, Afrikas und Europas. Der Libanon lieferte ihnen das Holz zur Schifffahrt, die, wie fast überall, so auch bei ihnen, erst blos Seeräuberei ge- wesen war. Sidon und Tyrus, die wichtigsten dieser Städte, gründeten an wohlgelegenen Orten der Mit- telmeerküsten Colonien, (so in Afrika, Sicilten, Spa- nien, Griechenland u. s. w.). Sogar einen Theil Afrikas und Europas umschifften sie längst den Küsten.

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 156

1827 - Erlangen : Heyder
15(5 Die Türken hatten ihren größten Sultan an Soliman Ii. (1520 — 1566), der Syrien wieder der zwang, das Mamelucken - Reich in Aegypten stürzte, Rhodus den Johannitern abnahm, Belgrad eroberte, bei Mohacz Ludwig Ii. von Ungarn und Böhmen schlug, 1529 Wien belagerte, aber mit 20 Stürmen gegen den tapfer» Niklas von Salm nichts ausrichten konnte. Auch Malta vermochte er nicht der Tapferkeit der seit 1529 von Rhodus dahin versetzten Johanniter oder Malteser zu entreißen, und vor dem ungarischen Si- geth, wo Niklas Graf von Zriny sich heldeumüthig für seinen Kaiser opferte, starb der alte Löwe. Don da an meist schwache Regierungen, aus dem Innern des Serails, Unbandigkeit der stehenden Miliz der Ianit- scharen, Treulosigkeit der Paschas in Asien und Afrika und sichtbarer Verfall des Reichs. Die von 2 Töpfers-' söhnen, Horuck und Hayradin Barbarossa gegründeten Raubstaaken Afrikas, standen in einer Art Dasallen- verhaltniß zu der hoh.en Pforte. — In Asien lebte zum drittenmale in der Weltgeschichte ein großes Per-, serreich wieder auf; denn nachdem das erste durch Ale- xander, das zweite durch Muhamed gesunken war, stiftete Ismael Soft 1501, von Ali, Muhameds Schwiegersohn abstammend, ein neues Perserreich, das unter dem Brudermörder Abbas (i587 —1629) in höchster Blüthe stand, und. Ispahan zur Residenz er- hielt. Fast um dieselbe Zeit, wie das neupersische, wurde auch das Reich des Großmoguls in Indien von Babur, einem Nachkommen Timurs gegründet. Ihm unterlag der Kaiser von Delhi und sein Enkel Akbar eroberte Dekan hinzu. Die Blüthe dieses Reichs fällt aber erst unter Aureng- zeb, oder Allum>ghir 1659 — 1707. — Wahrend dieser Begebenheiten in ferner» Landern, hatte sich die Lage der Dinge im deutschen Da- terlande so sonderbar gestaltet, hatte die wechselsei- tige Unzufriedenheit zwischen Katholiken und Protestan- ten daselbst allmächtig, fo zugenommen, daß nur ein Hunke in den angehäusten Zunder zu fallen brauchte, um einen Ungeheuern Brand zu entzünden. Ferdi- nand I., Kaiser Karls Bruder (1556—64) war zwar

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 182

1827 - Erlangen : Heyder
182 wen« gfiens das eigentlich? Preuffen an fctneh König zurück. Schweden schloß zu Hamburg seinen Frieden mit Preuffen. Zwar wurde Peter schon nach 6 Mo« naten, durch seine eigene Gemahlin, die große Katharina (eine Anhaltinerin) gestürzt; doch diese behielt wenig- stens den Frieden bei. Die Oestreicher verloren auch Schweidnitz wieder und endlich ein Treffen — das letzte in diesem Kriege — bei Freiberg an Prinz Heinrich, des Königs kriegserfahrnen Bruder. Alle Machte woll- ten Frieden, Frankreich halte seine Flotten und Co- lonien meist verloren, Oestreich kein Geld zum Kriege mehr, Friedrich sein Schlesien gerettet. So kam zu Versailles der Friede zwischen den Seemächten (10. Fe- bruar 1763), und zu Hubertsburg in Sachsen zwischen Preuffen einer .- und Oestreich und Sachsen andrerseits (15 Febr. lt63) zu Stande. Alles blieb wie vor dem Kriege. Das Deutsche Reich hatte sich schon früher füc neutral erklärt. — Halte sich Preuffen durch diesen großen Krieg ein ungemeines politisches Gewicht erkämpft, so war der Colonial- und Seekrieg nrcht minder vortheilhaft für England gewesen, wenn auch gleich noch kraft des bour- konischen Familienbündnisses, Spanien gegen England aufgetreten war. In Nordamerika ward der Haupt- fchiag vor Quebeck ausgeführt, wo der edle englische General Wolf den Sieg mit feinem Leben erkaufte (15. Sept. 1759), und die Franzosen aus Kanada ganz vertrieben wurden. Außerdem wurden die frans zöfischen Flotten von Boskawen an der Küste von Al- garbe, und von Hawke unweit Bretagne 175y geschla- gen; Minorka, Guadeloupe und Dominique u. s. w., in Afrika, Senegal'und Gorea, von Spanien die Ha- vaniiah und Euba erobert. Nicht minder wichtig wae der Krieg in Ostindien gewesen. —- Dort war nach Anrengzeb das Reich des Großmoguls zu Delhi durch die Unterfürst-en (N'gbobs, Subahs) durch kriegerisch? Stämme, wie die Seikhs, Maratken und dnrch Shah Nadir von Persien in Verfall gerathen, so daß nun die Engländer, Holländer U'nd Franzosen leichteres Spiel von ihren Ansiedelungen aus bekamen. Sekt löoo: hakten die Ettgkänder eine Ostindische Eompag-

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 183

1827 - Erlangen : Heyder
183 nie, die von Karl Ii. auch Bombay erhielt; Colberts französisch-ostindische Compagnie gründete Pondichery, Und La Bourdonaye eroberte 1746 auch Madras x>o.tt den Engländern, ja Dnpleix der Franzose schlug zuerst den Nabob von Karnatik, und wußte überhaupt den.. Franzosen eine 100 Meilen lange Reihe von Besitzun- gen in Coromandel, Orixa und Bengalen zu verschaf- fen. Allein nachdem der treffliche Dupleix zurückberu- fen worden, gingen die Angelegenheiten der Franzosen dort zu Grunde, und dem großen englischen Lord Clive. gelang es, durch Waffengewalt oder kluge Benutzung der Streitigkeiten der Indischen Fürsten untereinander, feit 1756 Bengalen, Bahar und Orixa vom Shah Allum mit 12,—^15 Millionen Einwohnern der englisch- qsiindischen Compagnie zu erwerben, worauf endlich, der Großmogul selbst pensionirt wurde (1765). Clives Werk führte seit 1770 Warren Hastings fort. Es galt vor allem dem mächtigen Hyder Aly von Mysore (f 1782). Doch das große Reich von Mysore unter Tippo Saib, Alys Sohne,, ganz zu zerstückeln, gelang erst unter Lord Cornwalliü, (während Hastings iq England vor Gerichte stand) worauf die blutige Erobe- rung Seringapataws am 4. Mai 1799 folgte, bei welcher sich Tippo Saib unter den Trümmern seines Reichs be- grub. Hätte doch der Bürger-Sultan keinen Iacobi- verklubh geduldet! Seit dieser beit hatten die Eng- länder nur noch an den Maratten wichtig? Feinde (die Macht der übrigen Europäer in Ostindien war gebro- chen) und in neuester Jett erlagen.auch die Maratten. So gründete eine Kausmannsgescllschaft ein Reich, wie solchen Ursprungs kein ähnliches je bestand, indem es jetzt (1827) gegen 45,000 Ouadratmeilen mit mehr als 100 Millionen Unlerthgnen umfaßt. Was aber einst fein Schicksal sein möchte, deutet vergleichend vielleicht hie nun folgende Geschichte »n, , , vs Seit Cadots Entdeckung von New-fouudland für hie Engländer, (l4y6) fanden, die Spanier Florida (45.12) -und die Franzos-n Cayada.1535 (hejdes 1763 Ott levgland abgetreten). Doch begany- erst, seit Eli- sabeths Regierung die eigentliche Ansiedelung der Drst- trn in Nordost. Amerika; ßo.uumwalttr Raletgh in
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